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Music Text
Publisher

Sikorski

Territory
This work is available from Boosey & Hawkes / Sikorski in aller Welt.
Composer's Notes

Als Markus Fein mir seine Idee für einen "Wasser"-Zyklus vorstellte, war ich sofort begeistert. Lieder zum Thema Wasser instrumentieren und mit Zwischenspielen versehen – ich habe (um bei den Elementen zu bleiben) gleich Feuer gefangen, sogar zwei andere Stücke zurückgestellt und direkt mit der Auswahl der Texte und mit der Komposition begonnen.
Die Texte sollen eine Geschichte erzählen, das Aufkeimen und Ersterben einer Liebe, dazwischen: Zweifeln und Verzweifeln. Wie anders hört man nach diesen Geschehnissen Schuberts Vertonung von "Meeres Stille" – gerade wenn man die (Toten-)Ruhe von Schuberts letztem Lied aus "Die schöne Müllerin" im Hinterkopf hat. Und das ist ja das Besondere, wenn man einen solchen Zyklus heute zusammenstellt, instrumentiert und komponiert: Man erlebt diese Stücke in Beziehung zu dem vertrauten Schaffen Schuberts und Brahms‘, man erfährt neue Querverbindungen, auch Kontraste, Brüche, Klangschattierungen, Klangverschärfungen.
Genau davon erzählen auch die Intermezzi, die Material aus den Liedern aufnehmen, weiterspinnen, überleiten, meist kurz, verdichtet, in ganz verschiedenen Besetzungen und Konstellationen. Nach und nach entsteht der Bogen des Zyklus: Immer mehr dringt das (musikalische) Geräusch ein, immer ferner scheint das romantische Klangbild zu rücken, wird gedämpft, verklingt, atmet aus. Das letzte Solostück für Violoncello vollzieht dies bis zur Stille – das erste Solostück für Viola eröffnet den Zyklus klangstark und entflieht doch schon in Regionen, in denen Ton zum Geräusch wird.
Die Gesangsstimme habe ich vollkommen unberührt gelassen, die Klavierbegleitung der Schubert- und Brahms-Lieder sehr notengetreu (wenn auch mit zeitgenössischen Techniken) instrumentiert. "Auf dem Wasser zu singen" bleibt ein Singen. Immer noch und immer neu.
Jörn Arnecke, 2006

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