Cybervariation after Schubert's Trout Quintet
(Cybervariation)Sikorski
Die Pianistin Silke Avenhaus hatte bei den fünf zeitgenössischen Komponisten im Jahr 2017 eine Auseinandersetzung mit Franz Schuberts berühmtem Forellenquintett angeregt. Das aus einzelnen Beiträgen dieser Komponisten bestehende Klavierquintett gelangte am 2. Oktober 2018 zur Uraufführung.
„Unser Wunsch war es, das Schubert´sche Forellenquintett um einen kompositorischen Blick aus der Gegenwart zu ergänzen“, erläutert Silke Avenhaus, „um damit diesem unerreichten Solitär der Kammermusik eine aktuelle Brisanz zu verleihen und dem neugierigen Publikum eine zusätzliche Betrachtungsweise und Erlebbarkeit zu ermöglichen. Ihren ganz eigenen Blick auf das Forellenthema werfen hier fünf junge europäische Komponisten und haben fünf Variationen erschaffen, die das Thema in unterschiedlichster Weise aufgreifen, interpretieren oder verfremden.
Dass die neuen Variationen sich - ohne gegenseitige Absprache - auf das Spannendste ergänzen, ist ein Glücksfall - vom ironisierten Forellenwalzer über die Vertonung der Initialen Schuberts F. SCH. im virtuos-bartókschen 5/8-Wahn bis hin zur Cybervariation, bei der unter Hinzunahme einer abzuspielenden Mobil-App an den Klang einer verzogenen Langspielplatte erinnert wird, reicht die Palette dieser ca. 25-minütigen Neukomposition, die im Anschluss an das Forellenquintett oder auch als eigenständiges Werk aufgeführt werden kann.“
Das außergewöhnliche Kollektivwerk ist zusammen mit Schuberts Forellenquintett auch in einer Aufnahme des SWR beim Label Avi-Music auf CD erschienen.
„Schubert Trouts“
Ferran Cruixent: Cybervariation
Gerald Resch: Teich und Quelle
Johannes X. Schachtner: Nachtrag zu Franz Schuberts Forellenquintett
Dejan Lazic: Der Forellenteich
Osmo Tapio Räihälä: Kirkasvetinen

Lena Neudauer, violin / Wen Xiao Zheng, viola / Janula Ishizaka, cello / Rick Stotijn, double bass / Silke Avenhaus, piano
SWR / Avi Music AVI8553408