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Scoring

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Abbreviations (PDF)

Publisher

Sikorski

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Composer's Notes

„Als ich im Sommer 2007 mit der Arbeit an einem Ensemblewerk begann, erlebte ich die Proben der 8. Symphonie Beethovens unter der Leitung meines damaligen Dirigierprofessors Bruno Weil. Zwei fortissimo-Takte ließen mich nach einer Probe nicht mehr los: kurz vor dem Ende der Symphonie - die Musik ist nun endlich wieder in der Tonika F-Dur angekommen und versucht nun zum Schluss zu kommen, sind in einem sich wiederholenden Takt fünf rhythmische Schichten (Ganze, Viertel, Triolenviertel, besonders markante Achtel in der Pauke und Triolenachtel) übereinander gelagert.
Dies wurde nun das Ausgangsmaterial, der Steinbruch für ein viersätziges Ensemblewerk:
Die Takte werden wie durch ein Kaleidoskop gebrochen, dynamisch variiert, immer wieder neu horizontal und vertikal neu geschichtet. Dann erfährt das bisher immer sehr präsente F-Dur eine Eintrübung, die Motorik wird zugunsten gesanglicher Linien verdrängt. Darauf folgt ein Scherzo-Satz, in der das F-Dur des Beginns wieder zurückkehrt - diesmal wird aber aus der aggressiv-misanthropischen Stimmung des ersten Teils ein positives, ein pastorales F-Dur.
Im vierten Satz erfährt das Zitat eine weitere Metamorphose: wie in Zeitlupe läuft es nun im vielfach verlangsamten Tempo ab und die rhythmischen Gestalten, die im ursprünglichen Tempo geballt als Höhepunkt gehört werden, bilden nun das Gerüst für eine friedvolle Musik.
In einer viersätzigen Form erlebte das Werk seine Uraufführung im Oktober 2007.
Als von Peter Stangel und seiner Kammersymphonie im Frühjahr 2008 die Anfrage für eine neues Werk kam, entschloss ich mich zu einer grundlegenden Neufassung.
Die Viersätzigkeit wurde aufgelöst, einiges gestrafft, die Bausteine an vielen Stellen völlig neu geordnet und manches neu komponiert. So erscheint nach einer Oboenkadenz, in die das Trio des Scherzo mündet, noch einmal der vivace-Beginn, der erfolglos versucht, in die Beethoven‘sche Musik zurückzukehren.
Beim Schreiben dieses Textes, kam mir wieder die Stelle aus Beethovens Heiligenstädter Testament aus dem Jahr 1802 in den Sinn, die während der Komposition auf meinem Schreibtisch lag, und ein Motto dieser Kammersymphonie sein könnte: ‚O ihr Menschen die ihr mich für Feindseelig störisch oder Misantropisch haltet oder erkläret, wie unrecht thut ihr mir...‘“ (Johannes X. Schachtner)

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