Verleih uns Frieden
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Sikorski
Das kleine Stück verdient eine Weltberühmtheit und wird sie in Zukunft erlangen; Madonnen von Raphael und Murillo können nicht lange verborgen bleiben“, schwärmte Robert Schumann im Jahr 1840 einmal von Felix Mendelssohn Bartholdys Chorkantate 'Verleih uns Frieden gnädiglich'. Aus der Originalfassung des Vokalwerkes für Chor und Orgel schuf der Münchner Komponist Johannes X. Schachtner eine Fassung für Chor und Kammerorchester, die am 12. April 2014 mit dem Kammerchor St. Benedikt und dem collegium.bratananium in der Christuskirche Gauting zur Uraufführung gelangte. Mit wundervoll tröstenden Gesten in den Streichern hebt das Werk an, das den Frieden nicht nur besingt, sondern auch im musikalischen Ausdruck quasi zelebriert. Es sind bittende Worte, die hier an Gott gerichtet werden. Bittende Worte vor dem Hintergrund einer aufgewühlten Welt und der Aggression, die das friedliche Zusammenleben der Menschen immer wieder behindert. Johannes X. Schachtner sieht dieses kleine, wirkungsvolle Werk ebenso wie Mendelssohn als vehementen Aufruf, für den Frieden einzutreten, was sich auch in der dynamischen Steigerung zur Werkmitte hin eindrucksvoll nachvollziehen lässt.