fl(=picc).cl(=bcl)-pft-vln.vlc; stereophonic playback
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Sikorski
„Das Iran-Quintett (Flöte, Klarinette, Klavier, Geige und Violoncello) ist die kammermusikalische Version meines Iran-Lamento für oktophonische Zuspielung. Das Iran-Lamento gehört in den Umkreis des im Entstehen begriffenen Iran-Triyptchon für drei Frauenstimmen und Orchester. Es ist komponiert fast ausschließlich mit Aufnahmen von realen Instrumenten (Kanun, Cimbalom, Daf, Oud, Perkussion, Stimme). Das durchgängig langsame Lamento wird dargestellt von der mikrotonalen Abwärtsskala aller Töne auf dem Kanon, kontrapunktiert von den erst aufsteigenden, dann absteigenden Tönen des Cimbaloms. Im Iran-Quintett wird die Zuspielung, jetzt stereophonisch, auf Cimbalom und Kanun reduziert, hinzu treten fünf Tombak-Improvisationen und am Ende Crotales-Klänge.
Die Musiker spielen in der Regel für sich Episoden, welche die erzählerische Struktur nachzeichnen. Nur an wenigen Stellen vereinigen sie sich zu stehenden Akkorden oder einem wilden polyphonen Intermezzo. Häufig tritt die Geige auf, die sanfte Melodien spielt, deren jeder Einzelton leicht nach unten tendiert, sozusagen lamentoartig behaucht ist.
Das Stück ist den Frauen im Iran gewidmet.“ (Claus-Steffen Mahnkopf)