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Sikorski

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Programme Note

Das 1980 entstandene einsätzige Stück zeichnet sich durch ein erlesenes, überaus subtiles Klangkolorit aus, das an die Musik des Orients erinnert, schon allein durch die Instrumente, die vorwiegend in hohen Lagen zu spielen haben. Anklänge an orientalische Musik entstehen außerdem durch die schwankenden Glissandoklänge (beispielsweise zu Beginn des Stücks, wenn auf der Harfe ein langes Glissando mit dem Stimmschlüssel auszuführen ist), sowie durch die melismatische, an verschiedene Arten des Trillers anknüpfende Melodik und schließlich auch durch den Titel des Werks. In der flexiblen Konfrontation von temperierter Stimmung als künstlich geschaffene Ordnung und der Obertonreihe als ‚Naturzustand‘ von Musik besitzt das Trio mit seiner Klangsymbolik zugleich einen philosophischen Hintergrund, vor dem das Verhältnis Subjekt-Objekt thematisiert wird. Gleichzeitig verdankt sich die Komposition zwei gegensätzlichen literarischen Einflüssen: dem Buch ‚Sayat-Nova‘ von Iv Oganov über einen berühmten orientalischen Erzähler und Sänger, und den Dichtungen Francisco Tanzers, von dem die Komponistin eine Passage aus seinem Tagebuch der Partitur nachgestellt hat:

Wann ist es wirklich aus?
Was ist das wahre Ende?
Alle Grenzen sind wie mit einem Stück Holz
oder einem Schuhabsatz
in die Erde gezogen.

Bis dahin …,
hier ist die Grenze. Alles das ist künstlich.
Morgen spielen wir
ein anderes Spiel.

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cd_cover

Lockenhaus Collection Vol. 10 / Irena Grafenauer / David Geringas / Isabelle Van Keulen
Philips 4560772

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