3(II&III=picc).3(III=corA).3(III=bcl).2.dbn-4.3(I=picc tpt).3.1-timp.perc(3):glsp/2vib/t.bells/crot/whip/SD/2BD(med,lg)/pitched gong(F3)/2tam-t(med,lg)-harp-pft-strings(14.12.10.8.6)
Abbreviations (PDF)
Boosey & Hawkes
Als ich Edgar Allan Poes Verse über über dem im Koran erwähnten Erzengel Israfel las, „dessen Herzens-Saiten eine Laute sind und der von allen Geschöpfen Gottes die süßeste Stimme besitzt“, wusste ich, dass wir auf ein- und demselben Blatt stehen.
Ich wollte ein Stück schreiben, das singt, schwebt, sich verwandelt, uns bewegt, erhebt, kraftvoll, zerbrechlich ist, Hoffnung, Ungewissheit, Schönheit hat – etwas Jenseitiges, Transzendentes – etwas, das uns erschüttert.
Poes Gedicht beschwört perfekt die unzähligen Emotionen herauf, durch die ich den Hörer hindurchführen wollte. Was die Struktur betrifft, ist das Stück in zwei Teile gegliedert. Der erste ist von einem sich ständig verändernden, gesanglichen Charakter und der zweite von schnellerem, entschlossenerem Antrieb hin zu einem dramatischen Höhepunkt. Die Coda hingegen ist bittersüß – wie im Gedicht, das mit dem Gedanken des Autors endet, dass er seiner Leier wohl eine bessere Melodie entlocken könnte, wenn er mit dem Engel den Platz tauschen würde.
Mark Simpson, 2015
Ein Auftragswerk von BBC Radio 3 für das BBC Scottish Symphony Orchestra