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Music Text

Libretto von Heather Betts nach Texten von Mary Stuart, Elizabeth Tudor und anderen Quellen aus dem 16. Jahrhundert (engl.)

Scoring

3.3.3.3-4.3.3.1-timp.perc(4)-harp-pft-cel-hpd-MIDI kbd(2)-strings(12.10.8.6.5)-electronics; on-stage: 3TD-hpd

Abbreviations (PDF)

Publisher

Bote & Bock

Territory
This work is available from Boosey & Hawkes in der ganzen Welt.
Availability
Uraufführung
10/05/2026
Nationaltheater, München
Claus Guth, Regisseur
Conductor: Vladimir Jurowski
Company: Bayerische Staatsoper
Roles
MARIA STUART, Königin von Schottland lyrischer Sopran
ELIZABETH TUDOR, Königin von England dramatischer Sopran
Fünf Hofdamen / Bot*innen: Consort I - Frauenstimmen
Sopran 1 (hohe Koloratur)
Sopran 2
Mezzosopran 1
Mezzosopran 2
Alt (verkörpert auch Jane Kennedy, Marias Erste Hofdame)
Fünf Lords / Boten Consort II – Männerstimmen
Tenor 1 (hoher Tenor; verkörpert auch Lord Darnley, Marias Gatten)
Tenor 2
Bariton 1 (verkörpert auch Rizzio, Marias Sekretär)
Bariton 2
Bass (verkörpert auch Scharfrichter)
Chor gemischter Chor
Synopsis

 
Erster Akt
In einem Mausoleum, wo Mary Stuart neben ihrer Cousine Elizabeth I. von England bestattet wurde, erklingen die Worte von Marys Gedicht, das sie am Vorabend ihrer Hinrichtung schrieb. Sie bittet darum, dass ihr nach ihrer Strafe auf Erden ewige Freude zuteilwerden möge.

1561 wird die junge katholische schottische Königin Mary in Edinburgh von ihren fünf Hofdamen gefeiert. Sie loben sie für ihre Schönheit und ihr verspieltes Wesen, bekunden aber ihre Abneigung gegen ihren arroganten englischen Ehemann Lord Darnley. Mary erwartet ihr erstes Kind. Als das Königspaar streitet, verteidigt ihr italienischer Sekretär und Vertrauter David Rizzio sie und erzürnt dabei den eifersüchtigen Darnley. Der Streit zwischen den beiden Männern eskaliert, und in einem Wutanfall ersticht Darnley Rizzio vor den Augen seiner entsetzten Frau. Mary beklagt unter Schock den Tod ihres besten Freunds und deutet an, dass die protestantische englische Königin, ihre Cousine Elizabeth, mit Darnley verbündet sein und hinter dessen Mord an Rizzio stecken könnte.

Elizabeth wird von ihren fünf englischen Lords beraten, sich vor ihrer Cousine und schottischen Nachbarin in Acht zu nehmen. Sie leugnet die Gefahr, doch der Konflikt wird deutlich, als sie und Mary beide behaupten, die rechtmäßige Erbin des englischen Throns zu sein.

Mary bringt einen gesunden Sohn zur Welt. Trotz ihrer Freude, Mutter geworden zu sein, hat sie jegliche Zuneigung zu ihrem Mann verloren und will frei von ihm sein. Zwei schottische Lords schlagen vor, ihn zu beseitigen, und Mary signalisiert, obwohl sie nicht ausdrücklich zustimmt, ihr Einverständnis. Daraufhin stellen die schottischen Lords Darnley eine Falle und ermorden ihn.

Elizabeth ist wütend über diese neuesten Nachrichten aus Schottland und fordert von Mary, ihre Unschuld an diesem zweiten Mord zu beweisen. Die schottischen Stadtbewohner erheben sich gegen ihre Königin, da sie sie für unmoralisch und schuldig am Tod ihres Mannes halten, und vertreiben sie aus ihrem Land. Als Mary im Glauben, Elizabeth werde ihr Asyl bieten, nach England flieht, wird sie prompt von englischen Soldaten verhaftet. Mary ist schockiert.

Zweiter Akt
Neunzehn Jahre sind vergangen. Mary war die ganze Zeit in England inhaftiert und hat gerade von ihrem Sohn James, dem inzwischen erwachsenen König von Schottland, die Nachricht erhalten, dass er ihren Wunsch abgelehnt hat, nach Schottland zurückzukehren und an seiner Seite zu herrschen. Mary ist verzweifelt und bekräftigt erneut ihren Anspruch auf die englische Krone. Elizabeths Lords warnen die englische Königin, sich vor ihrer gefangenen Cousine in Acht zu nehmen, die das katholische Europa hinter sich hat und Elizabeths Leben gefährdet. Elizabeth selbst fühlt sich gefangen und weiß nicht, wie sie mit der Bedrohung umgehen soll, die Mary darstellt. In ihrer Verzweiflung stimmt Mary einem katholischen Komplott zu, das ihre Flucht und die Ermordung der englischen Königin vorsieht.

Marys Brief, in dem sie diesem Komplott zustimmt, wird abgefangen. Elizabeth ist am Boden zerstört, dass Mary wegen Hochverrats angeklagt werden muss. Sie wünscht sich, sie wären als Cousinen „nur zwei Milchmädchen“ (einfache Mägde) gewesen, statt Herrscherinnen und Galionsfiguren zweier Länder mit zwei gegensätzlichen Religionen.

Mary wird vor Gericht gestellt und argumentiert, dass nur Gott über sie richten dürfe. Sie wird für schuldig befunden und zum Tode verurteilt. Elizabeth ist zerrissen, unterzeichnet aber schließlich doch das Todesurteil. Mary betritt die Hinrichtungskammer, wo eine öffentliche Audienz, die englischen Lords und ihre eigenen Hofdamen versammelt sind. Sie vergibt dem Henker und wird auf dem Schauplatz in großer Tapferkeit und unter Aufsagen eines lateinischen Gebets hingerichtet. Elizabeth ist verzweifelt.

Im Mausoleum und aus dem Jenseits rezitiert Mary zusammen mit Elizabeth dasselbe Gedicht, das sie am Vorabend ihrer Hinrichtung geschrieben hat, und bittet darum, dass ihr nach ihrer Strafe auf Erden ewige Freude widerfahren möge.
Heather Betts

Repertoire Note

„Of One Blood“, also desselben Blutes, waren die beiden miteinander verwandten mächtigen Frauen, deren unmittelbar nebeneinanderliegende Gräber sich heute in der Londoner Westminster Abbey finden. Dennoch standen sich beide Zeit ihres Lebens denkbar fern: Elizabeth I. herrschte fast ein halbes Jahrhundert als Königin über England und Irland, während Mary Stuart für ein Vierteljahrhundert Schottland regierte. Ein erbitterter Machtkampf der protestantischen Vorherrschaft und der katholischen Opposition und letztlich der Druck des Parlaments zwangen die englische Königin, Mary Stuart hinrichten zu lassen.

Davon erzählen nicht nur zahlreiche Geschichtsbücher und Friedrich Schillers Drama, sondern auch Brett Deans neue Oper, die an der Bayerischen Staatsoper uraufgeführt wird. Für das Libretto wurde Heather Betts in Briefen der beiden Königinnen und anderen Quellen aus dem 16. Jahrhundert fündig: In ihrer Zusammenstellung verdichtet sich die über mehrere Jahrzehnte zuspitzende Spirale aus Machtanspruch, Intrigen, Gewalt und aristokratischer Einflussnahme in einer fesselnden Dramaturgie von Situationen als willkommene Anlage für Brett Deans Musik: Diese bietet Klangflächen einer enormen dynamischen Bandbreite, in der Extreme ausgereizt werden, wobei auch unkonventionelle Spielweisen zum Einsatz kommen.
Bayerische Staatsoper

Moods

dramatisch

Subjects
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