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Jaromír Weinbergers modern-romantische Volksoper Schwanda, der Dudelsackpfeifer, einer der größten internationalen Opernerfolge um 1930, erlebt in den letzten Jahren eine lebhafte Renaissance. Nach jüngsten Produktionen in Augsburg, Görlitz, Dresden, Gießen, Gelsenkirchen, Berlin, Prag und Graz, kommt das Werk nun am Theater an der Wien neu heraus, mit einem prominenten Team.

Schwanda, der Dudelsackpfeifer erzählt eine volkstümliche Parabel über Liebe, Treue, den Reiz der Fremde und des Geldes und nicht zuletzt über die magische Macht der Musik. Der Titelheld bricht, verführt von den Verheißungen des Räubers Babinsky, aus der eigentlich glücklichen Ehe mit seiner Dorota aus, verfällt einer eiskalten Königin und fährt schließlich zur Hölle. Nur mit List kann er den Fängen des Teufels entkommen und schließlich heimkehren.

Weinbergers Oper, 1927 in Prag uraufgeführt, begann in der Übersetzung von Max Brod umgehend ihren Siegeszug über die deutschsprachigen Bühnen und gelangte bis an die New Yorker Met und das Royal Opera House London. Die Nationalsozialisten setzten dem Erfolg des Werkes und Weinbergers Karriere ein jähes Ende. Anders als nahe Angehörige, konnte der Komponist in die USA emigrieren, wo er 1948 die amerikanische Staatsbürgerschaft erhielt, jedoch unter seinem schwindenden Erfolg litt. 71jährig setzte er seinem Leben mit einer Überdosis Tabletten ein Ende.

Nach Jahrzehnten des Vergessens (mit Ausnahme der populären „Polka und Fuge“) wurde Schwanda, der Dudelsackpfeifer 2003 an der Wexford Festival Opera wiederentdeckt und hat seither einen festen Platz im Repertoire, dank ihrer farbenreichen, schlüssigen Geschichte und der mitreißenden, böhmisch grundierten Partitur. Regisseur Tobias Kratzer, der mit dem Werk nun nach Wien zurückkehrt, spürt in seiner Inszenierung aber „nicht nur der bunten Oberfläche, sondern gerade auch den tiefenpsychologischen Abgründen dieser Märchenwelt für Erwachsene nach“, so das Theater an der Wien.

In den Hauptrollen kann das Haus mit allerlei weiterer Prominenz aufwarten: Andrè Schuen als Schwanda, Vera-Lotte Boecker als Dorota und Pavol Breslik als Babinsky führen die Riege der Solist*innen an; die Wiener Symphoniker musizieren unter der Leitung von Petr Popelka.

Jaromír Weinberger:
Schwanda, der Dudelsackpfeifer
Premiere: 18.11.2023 Museumsquartier, Halle E, Wien
Inszenierung: Tobias Kratzer
Musikalische Leitung: Petr Popelka
Arnold Schoenberg Chor / Wiener Symphoniker
Folgeaufführungen bis
> Theater an der Wien
 

>  Further information on Work: Schwanda the Bagpiper

Foto: Jaromír Weinberger 1934 in London (© Smith Archive / Alamy Stock Foto)

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