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Boosey & Hawkes | Sikorski begeht im Mai mehrere runde Geburtstage seiner Autoren: Am 5. Mai wird der österreichische Komponist und Hochschul­professor Gerald Resch 50, am 13. Mai begeht Xiaoyong Chen seinen 70. Geburtstag in China, und am 15. Mai hätte der russische Komponist Andrej Eschpai sein 100. Lebensjahr vollendet.

Der am 5. Mai 1975 in Linz geborene Gerald Resch studierte 1993–2001 Komposition in Wien, Köln und Graz unter anderem bei Michael Jarrell, York Höller und Beat Furrer sowie Musikwissenschaft, Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Wien. 2004 begann er an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz Neue Musik, Musikgeschichte, Analyse, Notation und Spieltechniken Neuer Musik und Instrumentation zu lehren. Seit 2008 unterrichtet er zudem an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien Angewandte Satzlehre, Gehörtraining, Formenlehre und Höranalyse am Leonard Bernstein Institut für Konzertfach Blas- und Schlaginstrumente und wurde dort 2022 zum Professor berufen.
Mit seiner lebendigen, stilistisch vielseitigen und komplexen Musik erreicht er breite Publikumsschichten. Wichtige Werke jüngerer Zeit sind unter anderem seine Oper Gullivers Reise nach einem Libretto von John von Düffel (UA an der Oper Dortmund und Oper Duisburg), seine Kammermusik, darunter das Streichquartett Nr. 3 „attacca“ (UA Musikverein Wien), das Stück Hanni. Monolog mit Musik (UA Brucknerhaus Linz) und Die Entführung ins Zauberreich, eine seiner beliebten Wanderopern für ein jüngeres Publikum an der Wiener Staatsoper. Am 18. Mai führt die Company of Music unter Johannes Hiemetsberger im Wiener Konzerthaus die Tasso-Vertonung Aurora erstmals auf. (> weitere aktuelle Aufführungen)

Der chinesische Komponist Xiaoyong Chen wurde am 13. Mai 1955 geboren. Seinen 70. Geburtstag wird er wegen einer Gastprofessur in Guangzhou aber nicht in seiner Wahlheimat Hamburg verbringen, sondern in China, wo er mit einer Fülle von Aufführungen seiner Werke gefeiert wird. Seit Oktober 2013 ist er als Professor für Komposition an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg tätig. In seiner fein ausgewogenen, auch Elemente der Stille geschickt einbindenden Musik verwendet Chen oft Instrumente seiner Heimat. „Beim Komponieren beobachte ich so gerne den Klang aus unterschiedlichen Blickwinkeln, um die wahre Bedeutung eines bereits existierenden Gegenstands zu ermitteln“, erklärt der Komponist, der die Klänge förmlich seziert und in fragilste Kontexte versetzt und dafür auch Anregungen aus der Natur mit einbezieht.
Die große Aufführungsserie von Chens Werken in Guangzhou und in Beijing beginnt Anfang Mai 2025 beim „South China Contemporary Creative Music Institute“; Konzerte mit dem Ensemble „Les Amis“ sowie dem Symphony Orchestra of the Xinghai Conservatory of Music schließen sich an. Im Herbst dann erklingt Colours of Dreams beim Beijing Symphony Orchestra, und das „Guangdong-Hong Kong-Macao Greater Bay Area International Music Festival“ widmet dem Jubilar ein Portraitkonzert. Im deutschsprachigen Raum, wo Xiaoyong Chen im kommenden Jahr unter anderem Composer in Residence der Agathenburger Bachtage sein wird, stehen in der Spielzeit 2025/26 auch Konzerte bei „Wien Modern“ und in der Reihe musica nova des Leipziger Gewandhauses bevor.

Der am 15. Mai 1925 in Kosmodemjansk geborene Andrej Eschpai war Sohn eines Komponisten und engagierten Folkloresammlers der Republik Mari. Kurz nach seiner Geburt zog die Familie Eschpai nach Moskau um, wo der junge Andrej am renommierten Gnessin-Institut Klavierunterricht erhielt. Nach dem Zweiten Weltkrieg besuchte Eschpai das Moskauer Konservatorium, wo er unter anderem Unterricht von Nikolai Mjaskowski, Jewgeni Golubew und Nikolai Rakow erhielt. In den 1950-er Jahren schloss sich noch eine Aspirantur bei dem armenischen Komponisten Aram Chatschaturjan an. Danach war Eschpai als freischaffender Komponist tätig, lehrte aber auch am Moskauer Konservatorium. Seine Musik ist eng mit der Folklore der Mari-Region verbunden. Als Vorbilder nannte der Komponist aber auch stets Bartók, Chatschaturjan, Prokofjew und Mjaskowski. In späteren Werken wandte sich Eschpai häufig auch religiösen Themen zu. Vor knapp zehn Jahren, am 8. November 2015 starb Eschpai neunzigjährig.
Zu seinen oft aufgeführten Werken zählen die beiden Violinsonaten, das Konzert für Orchester und vier Soloinstrumente, die beiden Klavierkonzerte und die beiden Violinkonzerte, das Saxophonkonzert sowie die Sinfonie Nr. 6 „Liturgische“ für gemischten Chor und Orchester.

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Geburts- und Gedenktage unserer Autorinnen und Autoren finden Sie aktuell auch immer unter dem Menü „Jubiläen“.
 

Fotos ©: Anna Stöcher, Verena Chen, Norbert Unfried

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