
Sofia Gubaidulina
• Sofia Gubaidulina war neben Schnittke und Denissow eine der drei großen Moskauer Komponist*innen der Post-Schostakowitsch-Ära
• Halb tatarischer, halb slawischer Abstammung
• Musik verbindet auf eindrucksvolle Weise Spirituelles und Dramatisches mit gewagten und transparenten originellen Farben
• Eine der frühesten sowjetischen Komponistinnen und Komponisten, die ein tiefes Interesse an religiösen Themen zeigten
• Musik kann einerseits improvisatorisch sein wie Garten von Freuden und Traurigkeiten für Flöte, Bratsche und Harfe und andererseits streng nach alten mystischen Prinzipien organisiert sein wie die Orchesterwerke Stimmen… verstummen und Zeitgestalten
• Besonderes Interesse an der Vertonung visionärer und prophetischer Texte von T.S.Eliot, Marina Tsvetaeva und Gennadi Aigi
• große Einbildungskraft durch Klangexperimente in ihrer Filmmusik entwickelt
• Erhielt von den besten Künstlern der Welt Auftragswerke, darunter Gidon Kremer, Yuri Bashmet, Mstislav Rostropowitsch, das Kronos- und das Arditti-Quartett, Gennady Rozhdestvensky und Sir Simon Rattle
Zu den erfolgreichen Werken von Sofia Gubaidulina gehören:
Offertorium (1980, rev. 1986) für Violine und Orchester
Johannes-Passion (2000) für Soli, Chöre und Orchester
Das Licht des Endes (2003) für Orchester
Über Liebe und Hass (2016/18) für Soli, Chöre und Orchester
Werke von Sofia Gubaidulina werden von Boosey & Hawkes / Sikorski weltweit vertreten.
"Ich bin ein religiöser russisch-orthodoxer Mensch, und ich verstehe 'Religion' in der wörtlichen Bedeutung des Wortes, als 're-ligio', d.h. die Wiederherstellung von Verbindungen, die Wiederherstellung des 'legato' des Lebens. Es gibt keine ernstere Aufgabe für die Musik als diese." – Sofia Gubaidulina