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Galina Ustwolskaja studierte von 1937 bis 1939 an der Musikfachschule ihrer Geburtsstadt Petrograd (St. Petersburg) und bis 1947 am dortigen Rimski-Korssakow-Konservatorium. Hier erhielt sie eine Aspirantur und leitete schließlich eine Kompositionsklasse an der dem Konservatorium angegliederten Musikfachschule. Ihr Kompositionslehrer Dmitri Schostakowitsch äußerte sich begeistert über sie. Mehrfach setzte er sich gegen den Widerstand seiner Kollegen im Komponistenverband für sie ein. Ustwolskaja gilt neben Sofia Gubaidulina als die bedeutendste Komponistin Russlands.

Ihr Werkkatalog ist überaus konzentriert, ihre musikalische Botschaft lapidar und kompromisslos. Ustwolskajas Kompositionen sind „sinfonisch“ gedacht, unabhängig von ihrer tatsächlichen Besetzung oder zeitlichen Ausdehnung. Sie schreibt eine asketische, von unerhörter rhythmischer Kraft getragene Musik. Im Notenbild fehlen häufig Taktstriche, was erstaunlich asymmetrische polyphone Konstruktionen hervorbringt. Dynamische Entwicklungen sind fast auf reine Terrassendynamik reduziert und von extremen Kontrasten geprägt. Die von ihr vertonten vornehmlich christlichen Texte sind aphoristisch und konzentriert. Ihre Werke künden von einem strengen, unabhängigen Geist, von unerbittlichem Willen und tiefer Gläubigkeit.

Galina Ustwolskaja starb am 22. Dezember 2006 in St. Petersburg.

Diese Biographie kann kostenfrei in Programmheften mit dem folgenden Nachweis abgedruckt werden: Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Musikverlags Boosey & Hawkes/Sikorski

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