Die dunkle Seite des Mondes

Libretto von der Komponistin, Mitarbeit Kerstin Schüssler-Bach (dt.)

2S,CT,2T,Bar,BBar; mixed chorus;
3(II=picc,III=afl).2(II=corA).3(II=Ebcl,III=bcl).2(II=dbn)-4.3.2.btrbn.1-perc(4):I+II=xyl/vib/glsp/tub.chime/waterphone/cym(med)/pair of cyms(lg)/2tam-t(med,lg)/mark tree/sistrum/flex/tgl/tamb/whip/guiro/sand box/maracas/4gong; III+IV=crot/bass marimba/3timp/dobaci(lg)/cym(lg)/pair of cyms/tamb(sm)/tgl/guiro/BD/SD(lg)/3tom-t/thunder sheet(lg)-harp-pft(=cel)-accordion-strings;
on-stage: accordion-db

Dr. Kieron ist ein genialer Wissenschaftler, bei seinen Kollegen respektiert und zugleich gefürchtet. Doch was niemand ahnt: Jede Nacht wird er in seinen Träumen heimgesucht von drei wiederkehrenden Wesen, rätselhaften Zahlen und mysteriösen Symbolen, die er mit unerträglich intensiven Gefühlen erlebt. Von diesen Erscheinungen empfängt er seine wissenschaftliche Visionen, und sie sind die fundamentale Basis seines Erfolges. Außerdem führt er ein Doppelleben. Tagsüber der hochgeachtete Wissenschaftler, taucht er nachts in die zwielichtige Unterwelt ab, in rastloser Suche nach dem menschlichen Glück. Sein Zwiespalt lässt ihn zunehmend verzweifeln und ihm entgleitet die Kontrolle über sich selbst. Um seinen unbändigen Drang nach noch mehr wissenschaftlichen Erkenntnissen und einem seelisch erfüllten Leben zu stillen, will Kieron seine Träume bis in den letzten Winkel durchleuchten lassen. Dafür geht er mit dem diabolischen Meister Astaroth ein Bündnis ein, mit fatalen Folgen.

Unsuk Chin hat sich für ihre zweite Oper vom Leben und Wirken des legendären Physikers Wolfgang Pauli und dessen Beziehung zum Psychiater Carl Gustav Jung inspirieren lassen. Ein Fauststoff des 21. Jahrhunderts.

dramatisch