
Egon Wellesz
Egon Wellesz mußte 1938 seine Professorenstelle in seiner Heimatstadt Wien aufgeben und emigrierte nach England, wo er bis zu seinem Tode lebte, dazwischen Dozenturen in den USA und Edinburgh * erforschte als Musikwissenschafter die byzantinische Musik, die ihn gleichzeitig in seinem kompositorischen Schaffen beeinflußte (etwa in der pentatonischen Führung der Gesangsstimmen) * Schönberg-Schüler, gelangte von starken Einflüssen Regers, Mahlers, Pfitzners und Schönbergs zu eigenständigen Ansätzen einer Synthese expressionistischer, neoklassizistischer und archaischer Elemente * Vorliebe für den griechischen Mythos in seinen Bühnenwerken * Clemens Krauss brachte 1931 Wellesz’ Hauptwerk, die zweiaktigen Bakchantinnen, in Wien mit großem Erfolg heraus * seine Opern sind kultische, oratorische Bühnenwerke, aufgebaut als Folge wuchtiger Chorblöcke
Werkauswahl Egon Wellesz:
String Quartets Nr.1 und 2 (1912, 1915-16)
Die Bakchantinnen (1931) Oper in zwei Akten