Variations and Fugue on a theme of Beethoven
(Variationen und Fuge über ein Thema von L. van Beethoven) op. 862.2.2.2-4.2.3.1-timp-strings
Abreviaturas (PDF)
Bote & Bock
Eines der größten Orchesterwerke Max Regers entstand aus einer Reihe von 1904 komponierten Variationen für zwei Klaviere, die auf Beethovens letzter Bagatelle op. 119,11 basieren. Im Original war das Werk eine Art Paradestück Regers als Pianist, das er 132-mal selbst zur Aufführung brachte, so auch bei seinem allerletzten Konzert. Die Uraufführung seiner Orchesterfassung hat er jedoch nicht mehr erlebt – sie fand erst 1916 bei einem Gedenkkonzert in Wien statt. Nachdem er mit seinen Variationen über klassische Themen von Hiller und Mozart bereits erste Erfahrungen in diesem Genre gesammelt hatte, wandte er sich nun Beethoven zu in der Hoffnung, damit eine wichtige Etappe auf dem Weg hin zu seiner ersten Symphonie zu erreichen – die er jedoch nie schreiben sollte. Das Beethoven-Thema wird in einer einfachen eingängigen Form präsentiert und erklingt anschließend in einer Folge von acht Variationen, in denen die Melodie weiterentwickelt und mit virtuosem Können und virtuoser Orchestrierung in kleine Motivteile zerlegt wird. Noch beeindruckender ist die abschließende Fuge, die sich als spannende kontrapunktische Glanzleistung erweist.