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Wladyslaw Szpilman wurde am 5. Dezember 1911 im polnischen Sosnowiec geboren. Nach ersten Klavierstudien in Warschau setzte er seine musikalische Ausbildung von 1931 bis 1933 in Berlin bei Leonid Kreutzer, Arthur Schnabel (Klavier) und Franz Schreker (Komposition) fort. Nach der Machtergreifung nach Warschau zurückgekehrt, machte Szpilman sich schnell einen Namen sowohl als Pianist als auch als Komponist ernster und unterhaltender Musik. Seit 1935 arbeitete er für den Polnischen Rundfunk, bis seine Karriere mit dem deutschen Einmarsch in Polen ein abruptes Ende fand.

Anders als seine Familie, die in Treblinka umkam, entging Szpilman auf wundersame Weise der Deportation und überlebte, unterstützt von Freunden, zunächst versteckt im Warschauer Untergrund, dann zwei Jahre lang in den Trümmern Warschaus auf sich allein gestellt und schließlich mit Hilfe eines deutschen Wehrmachtsoffiziers. Die Erlebnisse während der Kriegszeit verarbeitete Szpilman bereits 1945 in einem Buch, um dann für Jahrzehnte kaum mehr darüber zu sprechen. Seine Erinnerungen, 1998 in Deutschland wieder veröffentlicht und seither in viele Sprachen übersetzt, dienten als Vorlage für Roman Polanskis 2001 entstandenen, mit der Palme d’Or und drei Oscars prämierten Film "Der Pianist".

Nach Kriegsende kehrte Szpilman an den Polnischen Rundfunk zurück, wo er bis 1963 die Musikabteilung leitete. Zugleich war er Kammermusikpartner von höchstrangigen Geigern wie Henryk Szeryng, Roman Totenberg, Ida Händel, Tadeusz Wronski und Bronislaw Gimpel, mit dem er das Warschauer Klavierquintett gründete. Szpilman trat als Konzertpianist und Kammermusiker in Polen, in ganz Europa und Amerika auf. Auch an seine Erfolge als Komponist konnte er nach dem Krieg anknüpfen. Zu Szpilmans kompositorischem Schaffen, das in seinen Berliner Jahren seinen Anfang genommen hatte und das er selbst während der Zeit im Warschauer Ghetto nicht aufgab, zählen symphonische und konzertante Werke, Klaviermusik, aber auch zahlreiche Hörspiel- und Filmmusiken und rund 500 Lieder und Schlager, von denen viele noch heutzutage in Polen populär sind - sie brachten ihm das Attribut des "Cole Porter, Gershwin, McCartney Polens" ein.

Wladyslaw Szpilman starb am 6. Juli 2000 in Warschau.

This biography can be reproduced free of charge in concert programmes with the following credit: Reprinted by kind permission of Boosey & Hawkes

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