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„Meine Komposition kreist um Franz Liszts spätes Klavierstück ‚Unstern! – Sinistre’ aus dem Jahre 1885. Liszt folgte einer musikalischen Rhetorik, die aus der Zeit gefallen scheint: frei gereihte melodische Gesten, die zögernd ansetzen und wieder verstummen, rhythmische Spuren ohne Fortschreitung, eine sich endlich in unbestimmter Harmonik auslöschende Musik. Unter dem Eindruck dieses Solitärs schrieb ich 2010 zunächst ein Werk für großes Orchester ÜBER UNSTERN. Es nimmt musikalische Gestalten der Vorlage auf, hält sie an, vergrößert und überschreibt die Textur. Es ist ein Weiterdenken in einer kontrasubjektiven Sprache, die Identifikation und Entfernung, Annäherung und Widerspruch, zu formulieren versucht. Die 2012 entstandenen ‚Späten Gedanken’ für Klavier versuchen eine noch weitergehende, aus der erinnernden Distanz ansetzende Transkription, als Kommentar zu der Klaviermeditation Liszts ebenso wie zu meiner eigenen Orchesterpartitur: Musik über Musik über Musik. Ich danke Martin Zehn für die Hilfe bei der Edition des Klaviersatzes.“ (Peter Ruzicka)

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“Liszt’s late piano piece ‘Unstern! – Sinistre’ written in 1885 follows a musical rhetoric that appears to have fallen out of time: freely arranged melodic gestures that hesitantly begin and then die away again, rhythmic traces without progression, music that finally dissolves into an indefinite harmonic language. (...) Musical shapes are taken up, ‘held onto’, expanded and overwritten: thinking ahead in a contra-subjective language, attempting identification and distancing, rapprochement and contradiction.” (Peter Ruzicka)


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