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Am 3. November 2025 jährte sich der Todestag von Isang Yun zum 30. Mal. Aktuell ist der koreanisch-deutsche Komponist mit seiner eigenwilligen Musiksprache in verschiedenen Zusammenhängen präsent.

Mit seiner Verschmelzung (oder auch Konfrontation) traditionell asiatischer Elemente mit der europäischen Moderne ist Isang Yun eine der einprägsamsten Stimmen der jüngeren Musikgeschichte. Seine Biografie zwischen Korea und Deutschland und sein gefahrvoll zwischen die weltpolitischen Blöcke geratener Lebensweg sind untrennbar mit seinem Schaffen, mit seiner Klang- und Formensprache verbunden.

Während Yuns Solo- und Ensemblemusik einen festen Platz in der internationalen Kammermusikwelt innehat – man denke an Werke wie das Königliche Thema für Violine, die Glissées für Violoncello, Pièce concertante für Kammerensemble oder das späte Klarinettenquintett II, um nur einige wenige zu nennen –, sind Aufführungen groß besetzter Orchesterpartituren oder gar Bühnenwerke mit ihren interpretatorisch-technischen Herausforderungen immer eine Besonderheit.

Am 16. November besteht im Großen Leipziger Gewandhaussaal Gelegenheit zur Begegnung mit Fanfare & Memorial, gespielt vom MDR-Sinfonieorchester unter Dennis Russell Davies – ein 1979 komponiertes, viertelstündiges, groß besetztes und formal kühnes Konzert für Orchester, dessen innere Gegensätze (Feier und Klage, West und Ost) im Titel angedeutet sind.
> zum Konzert

Am 22. November widmet das Museum of Contemporary Art (MOCA) in Los Angeles dem musikalischen Vermächtnis Yuns ein ganztägiges Symposium. Das wissenschaftliche Programm wird ergänzt durch Konzertaufführungen von Werken Yuns sowie durch die Arbeit von Haegue Yang – die Künstlerin, Co-Organisatiorin der Veranstaltung, beschäftigt sich seit über einem Jahrzehnt mit Isang Yun. Ihre 2024 geschaffene multisensuelle Installation „Star-Crossed Rendezvous“, wird im März 2026 vom Los Angeles Philharmonic, gemeinsam mit dem MOCA sowie verbunden mit einer Live-Aufführung von Yuns Double Concerto, in der Walt Disney Concert Hall präsentiert.
> zum Symposium

Im Juli 2025 gastierte die Daegu Opera aus Korea beim estnischen Saaremaa Opera Festival mit Sim Tjong, Isang Yuns 1972 in München uraufgeführter großer politisch-allegorischer Märchenoper. Pünktlich zum 30. Todestag des Komponisten erscheint nun der Film „THE SEEKERS – Licht in der blinden Welt“, Regie Kim Ha-jin, Drehbuch Park Seung-yeon, der die Produktion und die Aufführung in ebenso eindrucksvoller wie einfühlsamer Weise dokumentiert und viel über den Hintergrund des Werks, seinen geistigen und künstlerischen Gehalt sowie die Bedeutung für Beteiligte und Publikum heute vermittelt.
> Trailer zum Film

Eine besondere Auszeichnung wird aktuell Walter-Wolfgang Sparrer zuteil. Der Wissenschaftler und einstige Student Yuns ist einer der besten Kenner von dessen Werk. Mit der an Yuns Wohnort Berlin ansässigen Internationalen Isang Yun Gesellschaft widmet er sich seit Jahrzehnten mit Veranstaltungen, Einspielungen, Veröffentlichungen, Ausstellungen und Förderprogrammen der Musik und Person Isang Yuns. In Anerkennung seines Wirkens erhält er am 6. November in Kwangju den „Peace Award“ der Kim Dae-jung Foundation, benannt nach dem früheren südkoreanischen Präsidenten und Friedensnobelpreisträgers. Sparrer ist erst der zweite Preisträger, zuvor hat ihn eine Frauenrechtlerin erhalten.
 

Foto Isang Yun © Archiv Bote & Bock Boosey & Hawkes

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