
Anna Clyne
Von der New York Times als „Komponistin mit ungewöhnlichen Gaben und ungewöhnlichen Methoden“ und von NPR als „furchtlos“ beschrieben, gilt die GRAMMY-nominierte Anna Clyne als eine der gefragtesten Komponistinnen der Gegenwart, die mit Orchestern, Choreographen, Filmemachern und bildenden Künstlern in aller Welt zusammenarbeitet.
Die international angesehensten Kunstinstitutionen haben bei Clyne Kompositionen in Auftrag gegeben und ihre Werke aufgeführt, darunter das Barbican, die Carnegie Hall, das Kennedy Center, das Los Angeles Philharmonic, das MoMA, die Philharmonie de Paris, das Royal Concertgebouw Orchestra, das San Francisco Ballet und das Sydney Opera House; ihre Musik eröffnete auch Veranstaltungen wie das Edinburgh International Festival, The Last Night of the Proms und die Saison des New York Philharmonic. Das Weltwirtschaftsforum gab Clynes Restless Oceans in Auftrag, das von einem reinen Frauenorchester unter der Leitung von Marin Alsop bei der Eröffnungszeremonie 2019 im schweizerischen Davos uraufgeführt wurde.
Regelmäßig arbeitet Clyne an genreübergreifenden kreativen Projekten mit, darunter Between the Rooms, ein Film mit dem Choreographen Kim Brandstrup und der LA Opera, und das Nico Project beim Manchester International Festival, ein Bühnenwerk über das Leben der Pop-Ikone Nico, das Clynes Neuinterpretation von The Marble Index für Orchester und Gesang beinhaltet. Außerdem hat sie Stücke aus The Cosmic Game von Thievery Corporation für das Electronica-Duo mit Orchester neu arrangiert, und ihre Musik wurde von Künstler*innen wie Björk programmiert. In jüngster Zeit hat sie auch mit gefragten Solist*innen wie Jess Gillam, Jeremy Denk, Martin Fröst, Pekka Kuusisto und Yo-Yo Ma zusammengearbeitet.
Clynes Werke werden häufig für den Tanz choreografiert. Zu den jüngsten Projekten gehören Pam Tanowitzs Choreographie zu Breathing Statues für das Londoner Royal Ballet und Aufführungen von DANCE durch das San Francisco Ballet mit einer Choreographie von Nicolas Blanc. Immer wieder lässt sich Clyne von der bildenden Kunst inspirieren, etwa in ATLAS von Werken Gerhard Richters, in Color Field von Mark Rothko oder in Abstractions von fünf zeitgenössischen Gemälden.
Darüber hinaus sucht Clyne nach Innovationen durch neue Technologien und entwickelte zusammen mit dem Sounddesigner Jody Elff das Augmented Orchestra, das die Klangwelt des Orchesters durch computergesteuerte Prozesse erweitert. Das Augmented Orchestra wurde in Wild Geese beim Cabrillo Festival 2023 erstmals präsentiert, war in The Gorgeous Nothings bei den BBC Proms 2024 zu hören und wird in ihrem neuen Werk PALETTE eingesetzt, das im Februar 2025 mit dem St. Louis Symphony Orchestra uraufgeführt wurde.
In der Spielzeit 2024/25 ist Clyne weiterhin Composer in Residence beim BBC Philharmonic Orchestra. In der Vergangenheit war sie unter anderem beim Helsinki Philharmonic Orchestra, Orquesta Sinfónica de Castilla y León, dem Baltimore Symphony Orchestra, dem Chicago Symphony Orchestra, dem L’Orchestre national d’Île-de-France, dem Philharmonia Orchestra, dem Scottish Chamber Orchestra und dem Trondheim Symphony Orchestra als Residenzkünstlerin zu erleben.
Clynes Musik ist bei mehreren Labels vertreten, darunter das 2024 bei SONY Classical erschienene Album SHORTHAND mit Interpretationen von The Knights, Avi Avital, Pekka Kuusisto, Colin Jacobsen und Yo-Yo Ma. Prince of Clouds und Night Ferry wurden 2015 für den GRAMMY Award nominiert, und Clynes Cellokonzert DANCE, eingespielt von Inbal Segev, dem London Philharmonic Orchestra und Marin Alsop, wurde auf Spotify über 11 Millionen Mal angehört.
Clyne engagiert sich sehr für die Musikausbildung und fördert leidenschaftlich die nächste Generation von Komponist*innen. Sie gibt regelmäßig Meisterklassen und Workshops und war Gründungsmentorin des Orchestra of St. Luke's Degaetano Composition Institute, des Scottish Chamber Orchestra's New Stories Program und des Berkeley Symphony Orchestra's Emerging Composers Program.
März 2025
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